Ein Speiseplan zur Weltrettung? Die Planetary Health Diet
- Uwe

- 5. Nov. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juli 2022
Nur noch kurz die Welt retten. So titelte Tim Bendzko vor ziemlich genau zehn Jahren und landete einen Ohrwurm ebenso, wie er eine Art geflügeltes Wort in die Welt setzte. Einen Wunsch für eine bessere Welt – an der wir alle arbeiten können. Zum Beispiel – ganz „Essen“ziell – über unseren Speiseplan.

Und wie geht das? Genau das haben sich 37 Wissenschaftler aus 16 Ländern (die sogenannte EAT-Lancet-Kommission) gefragt und nach einer Ernährungsweise gesucht, die gleichermaßen gut für unsere eigene Gesundheit und die des Planeten ist. Ergebnis der Forschungen ist die „Planetary Health Diet“. Sie basiert größtenteils auf pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und hochwertigem Pflanzenöl. Dazu kommen geringe Mengen an Fisch und Geflügel, sowie der weitestgehende Verzicht auf zugesetzten Zucker, Produkte aus Weißmehl, rotes und verarbeitetes Fleisch.
Klingt einleuchtend und soll nach Berechnungen der Wissenschaftler sogar den vorzeitigen Tod von 11 Millionen Menschen verhindern, der durch ernährungsbedingte Erkrankungen wie Fettleibigkeit und Diabetes eintreten könnte. Gut für uns, aber auch gut für unseren Planeten. Denn wenn man alleine die tierischen Produkte betrachtet, auf die weitgehend verzichtet wird, reduziert man den Verbrauch begrenzter Ressourcen wie Wasser, Energie und Land, die für deren Produktion benötigt werden. Zudem wird weniger Kohlendioxid freigesetzt, das ja wiederum das Klima beeinflusst. Darüber hinaus wäre die Erzeugung der empfohlenen Lebensmittel ohne weiteres innerhalb der planetaren Grenzen möglich.
Und warum fangen wir nicht alle sofort damit an? Warum retten wir nicht die eigene Gesundheit und die unserer Erde gleich mit? Weil wir zum einen nur schwer zu einer radikalen Veränderung unseres Essverhaltens zu bewegen sind. Und es zum anderen eine gewaltige Aufgabe ist, für eine grundlegende Wende im Ernährungssystem zu sorgen und eine globale Revolution der Landwirtschaft anzuschieben. Schade eigentlich! Aber wir müssen ja auch nicht – hauruck – eine nachhaltige Ernährungswende einleiten. Jeder für sich kann mit kleinen Veränderungen für langfristig große Wirkung auf die eigene Gesundheit und die unserer Umwelt sorgen.
Mein Appell: Fangt in kleinen Schritten an, gesund und nachhaltig zu essen. Ihr werdet feststellen, so schwierig ist das garnicht. Und wenn ihr öfter mal hier bei den feelgutfoodies reinschaut, findet ihr Tipps und Kicks und Hilfe bei der Umsetzung.






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