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Weizen vs. Dinkel - Was ist gesünder?

  • Autorenbild: Uwe
    Uwe
  • 27. Jan. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Feb. 2022

Dinkel wurde bereits vor 10.000 Jahren in Asien angebaut und war auch bei uns noch um 1900 weit verbreitet. Nach und nach wurde der Dinkel vom Weizen verdrängt, denn dieser erzielt wesentlich höhere Erträge. Seit einigen Jahren aber, erfährt der Dinkel bei uns wieder großen Aufschwung und auch die Erzeugung nimmt immer mehr zu. Dabei heißt es oft, Dinkel sei viel gesünder als Weizen. Deshalb greifen wohl auch immer mehr Menschen danach.


Aber ist das Getreide wirklich so viel gesünder als Weizen?

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Dinkel ist eigentlich auch eine Weizenart und mit dem sogenannten Weichweizen verwandt – die heute bedeutendsten Weizenart. Zusammen mit weiteren, alten Getreidesorten gehört Dinkel zu den „Spelzgetreiden“. Die Spelze umschließt das Dinkelkorn sehr fest, was einerseits gut gegen Umwelteinflüsse schützt, andererseits ein aufwändigeres Mühlverfahren benötigt, was das Produkt gegenüber Weizen verteuert. Im Gegensatz zum Weichweizen wird das Dinkelkorn stärker durch seine Spelze schützt. Radioaktive Messungen haben zum Beispiel ergeben, dass Dinkel nur minimale Belastung im Vergleich zum Weizen aufweist.

Dinkel enthält insgesamt mehr Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente als Weizen. Mehr Eiweiß, Magnesium, Zink und Eisen – um nur einige Beispiele zu nennen. Dinkel hat zudem einen hohen Gehalt an Kieselsäure – was dem Körpergewebe Festigkeit gibt und besonders gut für Haut, Haare und Nägel ist. Die Aufnahme der Mineralstoffe kann aber durch die sogenannten Phytinsäure erschwert werden. Der sekundäre Pflanzenstoff ist in vielen Pflanzensamen enthalten und bindet die enthaltenen Mineralstoffe zum Teil an sich, sodass sie vom menschlichen Körper nicht verwertet werden können. Während des Keimprozesses aber, spalten Enzyme („Phytasen“) die Phytat-Mineralstoff-Verbindungen. Dinkel verfügt über eine deutlich höhere Phytase-Aktivität als Weizen, was sicher zur bekannten Bekömmlichkeit des Dinkels beiträgt. Wenn die Dinkelkörner also einige Stunden in Wasser eingelegt werden, erreicht man folglich eine Reduktion der Phytinsäure. Auch der Einsatz von Hefe oder Sauerteig kann den Gehalt an Phytinsäure senken.


Dinkel bringt also tatsächlich einige Vorteile im Vergleich zum Weichweizen mit sich. Der Unterschied im Nährstoffgehalt ist aber grundsätzlich nicht riesig. Auch für eine Gluten-Unverträglichkeit ist Dinkel ebenso wenig geeignet, wie Weizen. Und egal, ob Weizen oder Dinkel, die Vollkornvariante ist immer die beste Wahl, da hier die meisten Mineralstoffe, Vitamine und Co. noch vorhanden sind. Wir sind auf alle Fälle Dinkel-Vollkorn-Fans!


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